| Schauraum 2024
Schauraum 2024

Nachts ins Museum

© Stadt Münster

Vom 29. bis 31. August steht die Stadt wieder ganz im Zeichen von Kunst und Kultur. Beim Schauraum Münster finden zahlreiche Aktionen auf eigens inszenierten öffentlichen Plätzen statt. Höhepunkt des Kulturfestivals ist die Nacht der Museen und Galerien, in der 34 Ausstellungsorte ihre Türen öffnen. Natürlich beteiligt sich auch das Archäologische Museum. Bei vier Führungen (16, 18, 20 und 22 Uhr) werden die interessantesten Exponate der Dauerausstellung vorgestellt. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

| Call for Papers
Call for Papers

Tag der Antiken Numismatik

Der diesjährige "Tag der Antiken Numismatik" (TAN) findet am 22. und 23. November statt. Bis zum 8. September können noch Bewerbungen für Kurzbeiträge, Referate und Poster-Präsentationen eingereicht werden. Insbesondere sind universitäre Abschluss- und Qualifikationsarbeiten aus dem Bereich der Antiken Numismatik sowie Präsentationen von laufenden oder auch geplanten numismatischen Projekten erwünscht, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattfornm zu bieten und den Kontakt mit Münzfreund*innen zu ermöglichen. Die Bewerbungen können mit einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung an katharina.martin@uni-muenster.de geschickt werden.

DFG fördert neue Forschungsgruppe in der Ägyptologie und Koptologie

© DFG

Die Überlieferung von Wissen in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit ist der Forschungsschwerpunkt der Philologin Dr. Daria Elagina. Damit sie am Institut für Ägyptologie und Koptologie eine eigene Forschungsgruppe aufbauen kann, erhält sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Emmy-Noether-Programms in den kommenden sechs Jahren rund 1,3 Millionen Euro. Derzeit forscht Elagina noch am Asien-Afrika-Institut Hamburg, im kommenden Januar wird sie nach Münster wechseln.

| Münze des Monats
Münze des Monats

Wilde Haus-Schweine auf Sizilien

Kleinsilberprägungen aus Abakainon auf Sizilien, 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. aus der Münzsammlung des Archäologischen Museums
Kleinsilberprägungen aus Abakainon auf Sizilien, 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. aus der Münzsammlung des Archäologischen Museums
© Archäologisches Museum/Katharina Martin

Schweine hatten in der Antike zahlreiche Gesichter. Die wilden Schweine stellten eine beträchtliche Bedrohung für den Menschen dar, die domesitizierten wiederum mehrten seinen Reichtum. Dementsprechend finden sich auf zahlreichen antiken Münzen Abbildungen von Schweinen, meist ist nur ein Vorderteil abgebildet. So finden sich mythische Figuren wie der Kalydonische Eber, aber auch Schweine, die bereits unserem heutigen Hausschwein ähneln und die zentrale Rolle der Tiere als Wirtschaftsfaktor widerspiegeln.

Letzteres gilt besonders für Münzen aus Abakainon, einer kleinen Stadt im Nordosten Siziliens. Die kleinen und größeren Silberstücke zeigen im fünften Jahrhundert vor Christus ausschließlich Schweine. Noch heute vermarkten die regionalen Lebensmittelhändler in Sizilien traditionell am Ort produzierte Waren, neben Olivenöl und Käse sind dies besonders Schinken und Hartwürste. Die münsterschen Münzen aus Abakainon stammen aus zwei Schenkungen, die das Museum 2020 (Sammlung Klaus Jansen) und 2023 (Sammlung Hermann Twiehaus) erhalten hat und die als "Münzen des Monats" nun näher betrachtet werden.

"Lieblingsstücke" aus dem Archäologischen Museum

Prof. Dr. Achim Lichtenberger (g.l.), Direktor des Archäologischen Museums, und Dr. Helge Nieswandt (3.v.l.), Kustos des Museums, mit einem Teil des Autorenteams
Prof. Dr. Achim Lichtenberger (g.l.), Direktor des Archäologischen Museums, und Dr. Helge Nieswandt (3.v.l.), Kustos des Museums, mit einem Teil des Autorenteams
© Archäologisches Museum Münster/Lianna Hecht

Schwergewichtig nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne kommt der neue Katalog des Archäologischen Museums der Universität Münster daher. Auf 400 Seiten haben die Herausgeber Prof. Achim Lichtenberger und Dr. Helge Nieswandt ihre "Lieblingsstücke" des Museums herausgesucht und eine repräsentative Auswahl aus den gut 7.000 Artefakten und 10.000 Münzen, knapp 500 Abgüssen, den 26 Modellen antiker Stätten und Monumenten, 221 Hologrammen sowie der Scherbensammlung mit 5.100 Stück geschaffen. Autorinnen und Autoren sind neben Lehrenden der Universität insbesondere auch fortgeschrittene münstersche Studierende, die sich mit ausgewählten Stücken beschäftigt haben.